Selbstmordgedanken
Die Häufigkeit ist bei Alkoholikern je nach Statistik 8-75mal höher als in der übrigen Bevölkerung. Aggressive Impulse im Rausch, melancholische Depressionen nach dem Rausch und die Hoffnungslosigkeit angesichts der Körperlichen und sozialen Folgeerscheinungen sind meist die Gründe.
Alkohol spielt eine nicht zu vernachlässigende Rolle vor und während einem Suizidversuch. Durch Studien wurde belegt, das mindestens 20 Prozent der Menschen vor ihrem Suizidversuch Alkohol trinken und das ein Viertel rechtlich gesehen betrunken war. Die Vermutung, dass der Alkoholkonsum bei Suizidanden vor ihrem Tod noch höher, bzw. weiterverbreitet ist, liegt nahe. Dies ist allerdings kaum zu beweisen, da suizidale Handlungen im Fall von Alkoholeinfluss von den Behörden wahrscheinlich oft als Unfall eingestuft werden.
Alkohol hat eine enthemmende Wirkung auf Menschen. Diese Wirkung fördert den Mut der Menschen, etwas zu tun (suizidale Handlungen), vor dem sie sonst Angst hätten und das sie aus dieser Angst heraus unterlassen würden. Es wird vermutet, dass der Alkohol die Gewaltbereitschaft einer Person (auch gegen sich selbst) fördert und dass er verdeckte Aggressionen aufdeckt, die dann wirken können.
Vermutlich haben andere Drogen eine ähnliche Wirkung auf suizidgefährdete Menschen und fördern, wie der Alkoholkonsum, substanzbezogene Störungen.
Der langfristige Missbrauch von berauschenden Drogen fördert vermutlich das Gefühl, von der Droge gefangen genommen zu sein, nicht mehr loszukommen. Dies führt zu einer Hoffnungslosigkeit, die Suizidgedanken auslösen kann. Möglicherweise steht aber auch die Hoffnungslosigkeit und/oder Verzweiflung am Anfang und führt erst zum Drogenmissbrauch, der dann das Problem verstärkt und die negativen Gefühle und Wahrnehmungen des Menschen intensiviert. Als einziger Ausweg kann dann von diesen Personen der Suizid in Betracht gezogen werden