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Alkohol und Folgen

 

Übermäßiger Alkoholgenus bringt den Menschen in verschiedenen Gefahren, die er nicht mehr beeinflussen kann, (z. B. im Verkehr und am Arbeitsplatz).

Eine Vielzahl von Straftaten wird im Rausch begangen (wie z. B. Körperverletzung, Totschlag und Gewalt in der Familie).

Ein paar konkrete Zahlen

 

Todesfälle pro Jahr durch Leberzirrhose, Krebs, Unfälle, Selbsttötung und anderen Ursachen.

Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss:

 

Straftat

Anteil alkoholisierter

Tatverdächtiger in %

Totschlag

34,2

Vergewaltigung

33,4

Körperverletzung m. tödlichem Ausgang

32,4

Gefährliche u. schwere Körperverletzung

25,4

Sexuelle Nötigung

23,0

Sachbeschädigung

19,3

(Diese Tabelle stammt aus dem Jahr 1996 und ist wahrscheinlich nicht mehr aktuell.)

 

Alkohol im Verkehr

 

Viele halten sich auch nach mehreren Gläsern Bier oder Wein noch für "nüchtern", also fahrfähig, und setzt sich hinters Steuer. In Wirklichkeit gefährden sie ihr eigenes Leben.

 

Ab einem Blutalkoholgehalt von 0,5 Promille ist das Autofahren seit dem 1. April 2001 eine Ordnungswidrigkeit, die mit 250,- Geldbuße, mit mindestens 4 Punkte in Flensburg und mit einem Fahrverbot bestraft wird. Kommt es zu einem Unfall, sind die Konsequenzen weitreichend. man hat eine Straftat begangen und wird z. B. wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt und bestraft. Der Versicherungsschutz von Autohaftpflicht- und Kaskoversicherung, privater Unfallversicherung und Berufsgenossenschaft erlischt teilweise oder ganz.

 

Hat der Unfallverursacher Alkohol getrunken, kann bereits ein Promillewert von 0,3 Folgen haben. Auch für Fußgänger/-Innen Und Radfahrer/-innen kann Alkoholkonsum negative rechtliche Folgen haben und Probleme mit dem Versicherungsschutz bedeuten. Auf dem Fahrrad droht ab 1,6 Promille unter anderem der Entzug des Führerscheins.

 

Erfreulicherweise ist die Zahl der Alkoholunfälle (Unfälle bei denen mindestens ein Unfallbeteiligter unter Alkoholeinfluss stand) rückläufig und hat sich seit 1975 nahezu halbiert.

 

Dennoch genügt eine einzige Zahl, um das Problem Alkohol im Verkehr bedrückend deutlich zu machen:1.114 Menschen verloren 1998 bei Alkoholunfällen ihr Leben.

 

 

Hier noch ein paar konkrete Zahlen

 

Alkoholunfälle in Deutschland 1975 bis 1998

Jahr

Unfall mit Personenschaden

Getötet*

Polizeilich erfasste Alkoholunfälle insgesamt

1997

51.593

3.641

-

1977

54.068

3.793

-

1980

53.021

3.290

-

1985

39.156

1.978

-

1990

38.511

1.940

-

1995

36.966

1.716

91897

1996

34.468

1.472

87.710

1997

32.884

1.447

81.891

1998

28.736

1.114

71.381

*Bis 1977 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR innerhalb von 72 Stunden an den Unfallfolgen Gestorben, ab 1978 innerhalb 30 Tagen Gestorben.

Quelle: Statistisches Bundesamt (1999)

 

 

Alkoholunfälle und dabei Verunglückte 1995 bis 1998Â? (Anteil an allen Unfällen in Prozent)

 

Jahr

Unfälle mit Personenschaden

Dabei Verunglückte Insgesamt

Dabei Verunglückte Getöteteš

dabei Verunglückte Schwerverletzte

Dabei Verunglückte Leichtverletzte

Schwerwiegende Unfälle mit SachschadenÂ?

1995

9,5

9,8

18,2

14,9

8,0

16,8

1996

9,2

9,4

16,8

14,3

7,8

16,7

1997

8,6

8,8

16,9

13,3

7,3

16,2

1998

7,6

7,6

14,3

11,6

6,4

14,3

1) Innerhalb 30 Tagen Gestorben

2) Ab 1995 Strafbestand oder Ordnungswidrigkeit (Bußgeld) und mindestens ein Kfz musste abgeschleppt werden

 

 

Alkohol am Arbeitsplatz

 

10 bis 30% aller Arbeitsunfälle ereignen sich unter Alkoholeinfluss.

Die Fehlzeiten alkoholkranker Mitarbeiter/ -innen liegen etwa 16mal höher als bei anderen Arbeitnehmer/ -innen.

Alkoholkranke Mitarbeiter/ -innen erledigen nur etwa drei Viertel ihrer eigentlichen Arbeitsleistung.

Die Alkoholbedingten Kosten pro 1000 Beschäftigte werden auf 150.000 bis 180.000 DM geschätzt.

 

Alkoholabbau im Körper

 

Pro Stunde werden etwa 0,15â?° oder 7,5 g abgebaut. Bei längerem hohem Alkoholkonsum produziert der Körper Enzyme, die den Abbau bei hoher Konzentration beschleunigen. Im Höchstfall kann der Körper etwa die Alkoholmenge, die ihm mit einem Liter Schnaps pro Tag zugeführt wird, wieder abbauen. Wer behauptet, mehr zu verkraften, lügt ganz einfach. Bei geschwächter Leber ist der Abbau verzögert. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung beschleunigen Fieber, Schlaf, Bewegung oder Kaffe den Alkoholabbau nicht.

Auch wenn für die Trinkmenge nicht direkt die Diagnose "Alkoholismus" gestellt werden kann, so erhellt sie doch inwieweit sich der Konsument gefährdet:

Ein gesunder erwachsener Mann muss davon ausgehen, dass er über einen Zeitraum von mehreren Jahren nicht mehr als ca. 60 g reinen Alkohols am Tag zu sich nehmen darf, ohne sich körperlich zu schädigen. das entspricht etwa 1,5 l Bier, 0,7 l Wein oder 0,2 l Schnaps.

Frauen bekommen bei über 20 g pro Tag (also 0,5 l Bier, 0,2 l wein oder 0,06 l Schnaps) mit Sicherheit Gesundheitsprobleme. Bei Jugendlichen und Kindern liegt die Grenze noch darunter.

60 g pro Tag für Männer und 20 g pro Tag für Frauen! Das sind die äußersten Grenzen der optimistischsten Statistik, an denen mit Sicherheit die gesundheitliche Schädigung beginnt! Diese Mengen werden  von Alkoholkranken jedoch oft falsch interpretiert. Die Zahlen sagen nicht aus, dass Alkoholkonsum unterhalb dieser Grenze ungefährlich ist. Je nach Konstitution kann auch schon ein geringerer Konsum die Gesundheit gefährden. Auch besagen die Zahlen nicht, dass niedrigerer Konsum beweist, dass jemand kein Alkoholproblem hat. Und sie sagen auch nichts über die psychischen und sozialen Folgen des Trinkverhaltens aus. Warum Frauen nur 33% der menge vertragen, die Männer trinken können, ist mehrfach untersucht worden. Diese Unterschiedlichkeit wird auf anderer Leber-Enzyme, Abbauraten und hormonelle Unterschiede zuckgeführt. Der genaue Mechanismus ist bis heute nicht vollständig geklärt.

und das Leben anderer Menschen. Bereits ab 0,2 Promille sind Sehfähigkeit, Bewegungskoordination und die Leistung von Gehör und Geruchssinn beeinträchtigt. Ab ca. 0,5 Promille reagiert man langsamer, Geschwindigkeiten werden falsch eingeschätzt, die Risikobereitschaft ist höher. Bei etwa 0,8 Promille sind alle Reaktionen deutlich verlangsamt, wie etwa nach einer durchwachten Nacht.

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